Das Ende des Jahres naht und die Planung der Partys zum Jahreswechsel läuft auf Hochtouren. Aber wie wird das Wetter?
Während am heutigen Mittwoch im Vorfeld eines kräftigen Sturmtiefs über den britischen Inseln nochmals milde Luftmassen bis weit in den Norden Europas transportiert werden (selbst in Spitzbergen und auch direkt am Nordpol werden heute Plusgrade erreicht!), gelangen ab dem morgigen Silvestertag kältere Luftmassen nach Norddeutschland. Zum Einen verstärkt sich das Hoch über Osteuropa und lenkt zunehmend kältere Festlandsluft aus Russland zu uns und zum Anderen nähert sich aus Westen der Kaltluftsektor des angesprochenen Sturmtiefs.
Am heutigen Mittwoch bleibt es meist wechselnd bewölkt, zum Osten hin öfter auch sonnig. Die kalte Festlandsluft macht sich besonders in Mecklenburg-Vorpommern schon bemerkbar, so dass die Höchstwerte der Temperaturen dort nur noch knapp über dem Gefrierpunkt liegen. Im westlichen Niedersachsen hingegen werden nochmals bis 10°C erreicht.
An Silvester überquert Norddeutschland zunächst die Warmfront des bereits erwähnten Sturmtiefs bei Island. Diese liegt gegen 16 Uhr auf einer Linie Schleswig-Holstein, Hamburg und dem östlichen Niedersachsen und bringt bis dahin mäßige, kurzzeitig auch mal kräftigere Regenfälle. Auf dem Weg weiter nach Osten läuft die Wetterfront in die deutlich kältere Festlandsluft rein. Durch Aufgleiten der wärmeren Luft an der kalten, kann es am Abend in Mecklenburg-Vorpommern auch zu gefrierendem Regen (Unwetter!!) kommen.
Zum Jahreswechsel zieht dann die nachrückende Kaltfront des Sturmtiefs über Norddeutschland hinweg. Diese ist kaum wetterwirksam, bringt aber dichte Bewölkung mit sich, die eine starke Ausstrahlung in der Silvesternacht verhindert. Die Temperaturen liegen so gegen 0 Uhr zwischen -1°C im östlichen Mecklenburg-Vorpommern und 4°C bis 5°C in Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen. An den Küsten der Nordsee ist es bei auflandigem Wind noch etwas wärmer.
Im neuen Jahr wird das Wetter dann spannend: Das sich weiter verstärkende Hochdruckgebiet über dem Baltikum und Finnland lenkt eisige Frostluft zu uns in den Norden Deutschlands. Von Westen nähern sich gleichzeitig immer wieder Tiefausläufer mit feucht-milden Luftmassen und führen zur Bildung einer Luftmassengrenze direkt diagonal über Norddeutschland. An dieser Luftmassengrenze kann es im weiteren Verlauf zu starken Schneefällen und auch Eisregen kommen. Östlich der Grenze werden selbst die Tageshöchsttemperaturen nicht mehr über -5°C hinauskommen während der Westen des Nordens zumindest tagsüber noch leichte Plusgrade messen wird. Wo genau diese Luftmassengrenze wetterwirksam wird ist allerdings schwer vorherzusagen.
Wir halten euch aber auch im neuen Jahr weiter auf dem Laufenden.
Die Redaktion von Wetterfreaks Norddeutschland wünscht allen Lesern einen guten Rutsch in das Jahr 2016.
RZ Hamburg